Sie sind hier: Glossar
7.12.2024 : 0:37 : +0100
AK
abbreviation of:Armeekorps

Bezeichnet die Zusammenfassung mehrerer Divisionen mit zusätzlichen Einrichtungen und Verbänden wie etwa Artillerie, speziellen technischen Truppen etc. und ist Teil einer Armee. Die Truppenbestandteile des Armeekorps haben unterschiedliche Stärken.

Alpenkorps
definition:

Das Deutsche Alpenkorps war ein aus gebirgsgewohnten Soldaten und Truppen zusammengestellter Verband des Deutschen Reiches. Das Alpenkorps kämpfte 1915 an der Dolomitenfront und 1917 in der XII. Isonzoschlacht bei Tolmein, wo es den Vorstoß bis zum Piave vorantrieb.

Alpini
definition:

Bezeichnung der italienischen Gebirgsjäger. Sie sind eine der ältesten Gebirgstruppen überhaupt. Die Gesamtstarke betrug 1914: 22 Bataillone. Sie waren (und werden noch) benannt nach den Hauptorten ihrer Ergänzungsbezirke.

Alpinreferenten
definition:

Bergerfahrene Alpinisten, die in einzelnen Abschnitten als Fachberater für das Hochgebirge zur Verfügung standen. Bekannt sind etwa Julius Kugy in den Julischen Alpen, Georg Bilgeri im Abschnitt Pustertal und Leo Handl auf der Marmolata.

AOK
acronym of:Armeeoberkommando

Das österreichisch-ungarische Armeeoberkommando war die oberste Kommandostelle der österr.-ung. Truppen.

Bataillon
definition:

In der österr.-ung. Armee auch Baon genannt. Etwa 1.000 Mann theoretischer Kampfstärke (bestehend aus 4 Kompanien) ergänzt durch einen Bataillonsstab und 4 MG-Abteilungen mit zusammen 8 Maschinengewehren sowie Versorgungseinheiten. In Italien war das Bataillon ca. 40 Mann schwächer und zu Kriegsbeginn ohne MG-Abteilungen.

Batterie
definition:

Artillerieeinheit, im Normalfall die Zusammenfassung von sechs Geschützen zu einer Einheit.

Bersaglieri
definition:

Bekannte italienische Spezialeinheit. Es waren Schützenregimenter die berühmt wurden durch ihre hohe Marschleistung, welche sie durch eine Art Laufschritt erreichten. Ihre Kopfbedeckung zeichnet sich durch einen Federbusch aus.

Comando Supremo
definition:

Italienisches Oberkommando unter König Vittorio Emanuele II. Der Generalstabschef war 1914-1917 Graf Luigi Cadorna, ab 1918 General Armando Diaz.

Flitsch
definition:

Ort im Isonzotal, heute das slowenische Bovec. Es war eine der Durchbruchsstellen der K.u.k. Truppen am 24. Oktober 1917, dem Auftakt der XII. Isonzoschlacht.

FM
abbreviation of:Feldmarschall
GdA
abbreviation of:General der Artillerie
GdI
abbreviation of:General der Infanterie
GdK
abbreviation of:General der Kavallerie
Honved
definition:

Königlich ungarische Landwehr. Bestehend aus 32 Infanterieregimentern, Husaren, Artillerie, Sanitätern und technischen Truppen.

Isonzo
definition:

Fluß im slowenisch-italienischen Grenzgebiet, während des Ersten Weltkriegs Grenzfluss zwischen Österreich-Ungarn und dem Königreich Italien. Er entspringt in den Julischen Alpen, verläuft zunächst in einem tief eingeschnittenen Tal und tritt bei Görz in die Ebene aus bis er in die Adria einfließt. Er war Schauplatz von 12 blutigen Weltkriegsschlachten.

K.k.
abbreviation of:Kaiserlich - königlich (österreichisch)
k.u.
abbreviation of:königlich ungarisch
K.u.k.
abbreviation of:Kaiserlich und königlich
Kaiserjäger
definition:

Die Kaiserjäger waren österreichische Infanterieeinheiten in der Zeit des Kaisertumes Österreich und Österreich-Ungarns. Die Soldaten rekrutierten sich hauptsächlich aus den Gebieten Tirol, Südtirol und Vorarlberg. Die Einheiten existierten von 1816 bis zum Ende des Ersten Weltkrieges. Sie zeichneten sich während des ersten Weltkrieges besonders durch ihre hohe Kampfkraft an der Ost- und Südwestfront aus. Bekannt ist der Name bis heute durch den „Kaiserjägermarsch“.

Kaiserschützen
definition:

Drei Regimenter der K.k. Landwehr und damit Teil der österreichisch-ungarischen Armee. Bis 1917 hießen sie Landesschützen, ab dann durch Kaiser Karl zu Kaiserschützen geadelt. Entsprechend der nationalen Zusammensetzung der Bevölkerung war auch ein großer Teil der Soldaten italienischer Sprache.

Kaverne
definition:

Künstliche Höhle oder Stollen in den Bergen zum Schutz vor feindlichem Feuer. In den Kavernen waren teils Unterkunftsbaracken eingebaut aber sie dienten auch als Depots, Lazarette, Elektrizitäts-Werke etc. Soweit möglich wurden auch Maschinengewehre und Geschütze in Kavernen eingebaut, um aus den Schießscharten heraus geschützt feuern zu können.

Landesschützen
definition:

siehe Kaiserschützen

Landsturm
definition:

In Österreich-Ungarn Soldaten zwischen dem 33. und 42. Lebensjahr die nicht in den regulären Armeeeinheiten dienten. Oft als 'das letzte Aufgebot' bezeichnet. Vergleichbar etwa der italienischen Territorialmiliz. Der Landsturm zerfiel in einen österreichischen (K.k.) und einen ungarischen (k.u.) Landsturm

Landwehr
definition:

Die Landwehr war neben dem Feldheer ein Teil der Streitmacht Österreich-Ungarns. Es gab auch hier die K.k. (kaiserlich-königlich) österreichische Landwehr und die k.u. (königlich) ungarische Landwehr. Beide unterstanden jeweils eigenen Landesverteidungsministerien in Wien und Budapest.

Luis Trenker
definition:

Einer der bekanntesten Bergsteiger des 20. Jahrhunderts. Geboren  am 4. Oktober 1892 in St. Ulrich im Grödnertal (Südtirol), gestorben am 12. April 1990 in Bozen. Er war im Ersten Weltkrieg Artillerist und Führer einer Hochgebirgsstreifkompanie.

Ortler

Höchster Berg Österreich-Ungarns (3.905 m). Direkt am Zusammenfluss der damaligen Landesgrenzen Österreich-Ungarns; Italiens und der Schweiz.

Piave
definition:

Fluss in Oberitalien. Er schlängelt sich im Oberlauf durch enge Gebirgstäler und erreicht ab dem Grappamassiv die Ebene. Der Flusslauf war vor allem 1918 ein umkämpfter Kriegsschauplatz.

Piave

Fluß in Oberitalien der am Südhang der Karnischen Alpen entspringt. Im Oberlauf ein tief eingeschnittener, teils wilder Gebirgsfluß, ab dem Grappamassiv durch die venetianische Ebene fließend.

Standschützen

Eine Besonderheit der Tiroler und Vorarlberger Landesverteidigung. Die für den Dienst in der Armee zu jungen oder zu alten Männer wurden in örtlichen Kompanien und Bataillonen unter selbstgewählten Kommandanten zusammengefasst. 1915 wurden 39 solcher Bataillone mit etwa 40.000 Mann mobilisiert.

Tolmein
definition:

Ort im Isonzotal, heute Tolmin in Slowenien. War 1917 eine der Durchbruchsstellen deutscher und österreichischer Truppen bei der XII. isonzoschlacht.

Zentralmächte

Auch Zentralmächte genannt. Bezeichnung für die im Ersten Weltkrieg Verbündeten Staaten Österreich-Ungarn, Deutsches Reich, Türkei und Bulgarien.

Österreich-Ungarn

Durch den Abschluss des Ausgleichs mit Ungarn im Jahr 1867 wurde das Kaisertum Österreich aus einem Einheitsstaat in eine Doppelmonarchie (Dualismus) umgewandelt. Die österreichische und die ungarische Reichshälfte waren gleichberechtigte und selbständige Staatsgebilde. Gemeinsam war ihnen das Staatsoberhaupt, die Auswärtigen Angelegenheiten, das Militär- und das Finanzwesen. Bis 1916 war Kaiser Franz Joseph I. integrative Figur und regierender Monarch dieses Staatsgebildes. Die Sammelbezeichnung Österreich wurde erst 1915 offiziell. Bis dahin hieß dieser Reichsteil Die im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder, allgemein Cisleithanien genannt. Bestandteile waren: Niederösterreich, Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Krain, das Küstenland (entspricht etwa Görz-Gradisca, Triest, Istrien), Dalmatien, Böhmen, Mähren, Österreichisch-Schlesien, Galizien und die Bukowina.
Die Länder der heiligen ungarischen Stephanskrone (Transleithanien) als zweite Reichshälfte setzten sich zusammen aus: Ungarn, Siebenbürgen, Kroatien, Slawonien und Fiume. Dazu kamen die türkischen Provinzen Bosnien und Herzegowina die 1908 als Reichsland einverleibt und vom gemeinsamen Finanzministerium verwaltet wurden. Die österreichisch-ungarischen Monarchie war der zweitgrößte Flächenstaat Europas (nach Russland) und eine der entscheidenden Großmächte im Mächtekonzert. Mit der Niederlage im Ersten Weltkrieg löste sich Österreich-Ungarn auf und die Friedensverträge von Saint-Germain (1919 mit Österreich) und Trianon (1920 mit Ungarn) besiegelten die Aufteilung unter die Nachfolgestaaten.